Heilig Abend

Heilig Abend
Schauspiel von Daniel Kehlmann

Es ist der 24. Dezember, halb elf Uhr abends, als der Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Der Verhörspezialist Thomas hat genau 90 Minuten Zeit, um von einer Frau namens Judith zu erfahren, ob sie tatsächlich, wie er vermutet, um Mitternacht einen gemeinsam mit ihrem Mann geplanten Terroranschlag verüben will. Sie wurde auf dem Weg zu ihren Eltern aus einem Taxi geholt und auf die Polizeistation gebracht. Ermittler Thomas weiß praktisch alles über sie: Ihre Arbeit als Philosophie-Professorin, ihre gescheiterte Ehe, dass ihr Ex-Mann tags zuvor bei ihr war. Er versucht anhand parallel geführter Vernehmungen, den Einen über die Aussagen des Anderen zu überführen. Im Nebenzimmer wird Peter bereits seit zwölf Stunden befragt.

Aber wo endet List und wo beginnt unzulässige Täuschung, wenn unbelegte Vorwürfe wie Fakten behandelt werden? Oder ist das Ganze doch nur eine Übung für eines von Judiths Seminaren, wie sie behauptet? Thomas setzt alles daran, Judith aus der Reserve zu locken. Doch da hat er mit ihr, die sich mit psychologischen und politischen Fragen auseinandergesetzt hat, kein leichtes Spiel. Im Gegenteil: Sie beginnt, ihr Gegenüber mit gezielten Fragen aus dem Konzept zu bringen. Die Situation spitzt sich zu … und die Zeit läuft …!

In dieser spannenden Psycho-Studie spielt Kehlmann durch die scharfkantige Figurenzeichnung und die wechselnde Beziehungsdramatik geschickt mit den Erwartungen und Ängsten der Zuschauer*innen. In diesem brennend aktuellen, eine diffuse Beunruhigung auslösenden Stück zeigt sich in nicht einer einzigen Minute das im Titel suggerierte besinnliche Friedensfest.

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Pressestimmen
„Hochkonzentriert, zwei Spionen gleich, die einander belauschen, fochten Jacqueline Macaulay und Wanja Mues auf der Bühne diesen verbalen Waffengang aus.“
OBERURSEL Ulrich Boller,
Taunus Zeitung, 10.12.2021

„Das Zweipersonenstück (…) des
Erfolgsautors Daniel Kehlmann zog mit der hochkarätig besetzten und bravourösen Inszenierung von Jakob Fedler die Zuschauer in den Bann und sorgte am Ende für kraftvollen und lange währenden Applaus. (…)“
LINGEN Meike Blunk,
Lingener Tagespost, 27.01.2020

Foto: © Joachim Hiltmann

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